Vielfalt in Weiß
Durch eine natürliche Mutation des Spätburgunders entstand vor über sieben Jahrhunderten die weiße Traubensorte Weißer Burgunder. Sie ist die hellhäutigste aller Burgunder-Mutationen. Eine weiterführende Mutation des Weißen Burgunders führte zum Ruländer (Grauer Burgunder). Von Frankreich ausgehend verbreitete sich Weißer Burgunder über nahezu alle Erteile. Vor allem in kühleren Weinbauklimaten liefert die Sorte sehr feine, geschmacklich recht neutrale Weine. Somit ist Weißer Burgunder ein idealer Essensbegleiter für leichte und feine Speisen.
Wie so viele weitere Sorten der Burgunderfamilie ist auch Grauburgunder eine Mutation, die auf den Spätburgunder zurückzuführen ist. Auch sie hat ihren Ursprung in Frankreich, dem Stammland der Burgunder und kam von dort über das Elsaß nach Deutschland. Dort war die Sorte schon wieder in Vergessenheit geraten, als ein Kaufmann namens Ruland sie in einem verwilderten Weinberg in Speyer wiederentdeckte und ihren Anbauwert erkannte. Seither wir Ruländer vor allem in Baden angebaut, mehr und mehr jedoch auch in weiteren deutschen Anbaugebieten. Die Trauben des Grauburgunders sind gräulich-rot, die Weine von kräftigem gelb. Grauburgunder-Weine präsentieren sich säuremild und sehr körperreich, sie eignen sich besonders für einen Ausbau im kleinen Eichenholzfass.
Wie so viele weitere Sorten der Burgunderfamilie ist auch Grauburgunder eine Mutation, die auf den Spätburgunder zurückzuführen ist. Auch sie hat ihren Ursprung in Frankreich, dem Stammland der Burgunder und kam von dort über das Elsaß nach Deutschland. Dort war die Sorte schon wieder in Vergessenheit geraten, als ein Kaufmann namens Ruland sie in einem verwilderten Weinberg in Speyer wiederentdeckte und ihren Anbauwert erkannte. Seither wir Ruländer vor allem in Baden angebaut, mehr und mehr jedoch auch in weiteren deutschen Anbaugebieten. Die Trauben des Grauburgunders sind gräulich-rot, die Weine von kräftigem gelb. Grauburgunder-Weine präsentieren sich säuremild und sehr körperreich, sie eignen sich besonders für einen Ausbau im kleinen Eichenholzfass.
Wie viele weitere Sorten, u.a. Chardonnay, entstammt auch Auxerrois einer spontanen Kreuzung zwischen einer Burgundersorte und dem Weißen Heunisch. Die Heimat des Auxerrois liegt in Frankreich, in der ehemaligen Grafschaft Auxerrois. Mit der Vertreibung der Hugenotten fand diese Sorte ihre Verbreitung über das Elsass weiter nach Osten bis in deutsche Anbaugebiete. Hier findet er sich bis heute vor allem in Baden und in der Pfalz. Die Weine des Auxerrois sind denen des Weißen Burgunders ähnlich, allerdings zeigen sie häufig etwas weniger Spiel und Eleganz und eine mildere Säure.
Vielfalt in Rot
Spätburgunder gilt weltweit als die wichtigste und wertigste Rotweinsorte kühlerer Anbauregionen. Pinot Noir – so ihr Leitname – gehört zu den ältesten Sorten der Welt überhaupt und ist wohl direkt mit der Urform der europäischen Kulturrebe, Vitis sylvestris, verwandt. Die Neigung des Spätburgunders zu spontanen, natürlichen Mutationen hat zu einer Vielzahl an Spielarten geführt. Zu den hierzulande bekanntesten zählen Grau- und Weißburgunder, Schwarzriesling und Samtrot. Seine Verbreitung fand der Spätburgunder vom Burgund aus in alle Kontinente der Erde. Auch in Deutschland ist Pinot Noir die meistangebaute Rotweinsorte. Spätburgunderweine sind samtig-fruchtig, häufig mit einem leicht süßlichen Duft nach hellem Beerenobst. Durch eine Lagerung im kleinen Holzfass gewinnen die Weine noch an Kontur und Spiel.
Der Frühburgunder ist eine weitere natürliche Mutation aus dem Spätburgunder. Wie der Name schon zu erkennen gibt, reift Frühburgunder vor dem Spätburgunder. Dies machte ihn in Zeiten vor dem Klimawandel für den Anbau interessant. Auch in der Rebenzüchtung wurde Frühburgunder daher gerne verwendet. So ist er beispielsweise „Großmutter mütterlicherseits“ des Dornfelders. Heute findet er sich noch hier und dort als Spezialität. In Württemberg wurde er häufig auch unter dem Namen Clevner angebaut, Frühburgunder und die Spätburgunder-Spielart Clevner sind jedoch zu unterscheiden. Die Weine des Frühburgunders sind samtig und gehaltvoll.
Schwarzriesling ist, entgegen der landläufigen Annahme, keine dunkelbeerige Form des Rieslings, sondern eine natürliche Mutation des Spätburgunders. Der charakteristischen, weißen Behaarung ihrer jungen Blätter verdankt die Sorte ihren offiziellen Namen Pinot Meunier – Müllerrebe. Internationalen Ruf genießt die Sorte hauptsächlich als eine der drei wichtigsten Sorten bei der Bereitung von Champagner. Im Vergleich zum Spätburgunder ist Schwarzriesling in seinen Lageansprüchen weniger anspruchsvoll, so dass diese Sorte auch unter klimatisch ungünstigeren Bedingungen hochreife Trauben hervorbringen kann. In Württemberg ist Schwarzriesling die wichtigste Sorte im Einzugsgebiet der Gemeinde Lauffen a.N., doch auch im Stuttgarter Raum wird sie seit den 1990er Jahren vermehrt angebaut. Die Weine des Schwarzrieslings gelten als fruchtig, weich und unkompliziert zu trinken.
Samtrot gehört zur weiten Familie der Burgundersorten. Samtrot ist eine Mutation aus dem Schwarzriesling, so wie dieser eine Mutation aus dem Spätburgunder darstellt. Während Schwarzriesling jedoch als eigenständige Rebsorte anerkannt ist, sind die Ähnlichkeiten des Samtrots mit dem Spätburgunder so groß, dass ihr die Eigenständigkeit abgesprochen wurde und Samtrot fortan offiziell als Spätburgunder geführt wird. So schließt sich der Kreis. Entdecker des Samtrots war 1928 Hermann Schneider aus Heilbronn, einem Pionier des Württemberger Weinbaus. Bis heute ist Samtrot nur in Württemberg als Spezialität zu finden. Doch die dem Schwarzriesling qualitativ überlegenen Weine des Samtrots begründen die Erhaltenswürdigkeit dieser regionalen Spezialität.
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