Rebsorten der Fellbacher Partnerstädte
Goldriesling entstand Ende des 19. Jahrhunderts in Colmar aus einer Kreuzung der Sorten Riesling und Früher Malingre und fand wenig später den Weg nach Sachsen. Für diese nördliche Weinbauregion ist Goldriesling insbesondere aufgrund seiner Winterfrosthärte besonders gut geeignet. Für Sachsen hat der Goldriesling einen Stellenwert vergleichbar mit dem Trollinger in Württemberg. Die Weine sind leicht, fruchtig und säuremild und eignen sich daher besonders als Alltags- und Schoppenwein.
Traminer gehört zu den ältesten Rebsorten und wird auch heute noch weltweit, wenn auch in geringem Umfang, angebaut. Auf den Traminer als Elternsorte gehen viele weitere Sorten zurück, so auch Riesling und Silvaner. Um das Jahr 1000 wurde die Sorte erstmals in Tramin/Südtirol erwähnt, hieraus leitet sich ihr Name ab. Traminer liefert nur geringe und stark schwankende Erträge. Die Weinqualitäten sind jedoch regelmäßig sehr hoch, sein würzig-rosiges Bukett macht ihn zum idealen Begleiter von Weichkäse und Dessert.
Die in Ungarn als Kekfrankos bekannte Sorte wird in Württemberg unter dem Namen Lemberger angebaut, gleichwohl der offizielle Sortenname Blaufränkisch lautet. Sowohl in Ungarn als auch in Württemberg zählt diese rote Rebsorte zu den qualitativ hochwertigsten und erfreut sich in den letzten Jahrzehnten einer stetig wachsenden Beliebtheit. Die Herkunft der Sorte ist nicht geklärt. Bekannt ist durch moderne Analyseverfahren jedoch, dass Blaufränkisch vom Weißen Heunisch abstammt, einer schon im Mittelalter bekannten Sorte. Blaufränkisch gehört zu den spät reifenden heimischen Sorten. Bei Vollreife erbringt die Sorte dichte und komplexe Weine, welche sich hervorragend für einen Ausbau im kleinen Holzfass, dem sogenannten Barrique, eignen.
Schon der Name der Sorte ist Programm: „nebbia“ ist das italienische Wort für Nebel und weist auf eine Reife dieser Rebsorte im späten Herbst, häufig erst im November hin. Diese Eigenschaft bedingt, dass Nebbiolo nur in südlichen Weinbauländern angebaut wird. Zudem sind die Ansprüche an Lage und Boden sehr hoch. In Italien, besonders im Piemont, gehört Nebbiolo jedoch zu den wichtigsten Sorten. Weltruf hat dieser Sorte der berühmte Barolo-Wein verliehen, welcher zu 100% aus dieser Sorte produziert wird. Trinkreife erlangt Barolo häufig erst nach 10-20 Jahren Lagerzeit.
Im französischen Gebiet des Berges Hermitage und weiter entlang der nördlichen Rhone wird Marsanne als Spezialität dieser Region schon sehr lange kultiviert. Marsanne ist eine weiße Rebsorte, welche extrakt-, körper- und bukettreiche Weine hervorbringt. Eine Lese kurz vor Vollreife erbringt die ansprechendsten Weine mit ausreichendem Säurespiel. Klassisch wird diese Sorte in einer Cuvée mit Roussanne oder Viognier zusammengeführt.
Obwohl die Sorte Syrah längst Anerkennung als eine der wichtigsten Sorten weltweite gewonnen hat, ist sie weiterhin als bedeutendes Kind ihrer Urheimat, der französischen Region um Hermitage im Rhônetal anzusprechen. Dabei hatte die Sorte in Frankreich nach dem 2. Weltkrieg stark an Bedeutung und Anbaufläche verloren, bevor sie in den letzten Jahrzehnten einen beeindruckenden Aufschwung erlebte. Weine des Syrah zeigen sich von elegant-spielerisch bis hin zu wuchtig, dicht und opulent. Letzterer Stil trifft häufig auf Weine aus Australien zu, wo sich die Sorte als Shiraz im Anbau befindet. Auch in Württemberg werden seit jüngster Zeit Weine des Syrah von beachtlicher Qualität gewonnen.
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